Klicken Sie hier oben auf das Video-Symbol und erfahren Sie vom Winzer Rainer Zimmermann aus erster Hand, auf welchem Terroir und in welchen Walliser Reblagen die Trauben dieses feinen Weissweines vom Johanneli Fi Weinkeller heranwachsen. Sommelier Medy Hischier bringt Ihnen im 2. Teil den Wein ausführlich näher, wenn es um den Auftakt in der Nase, am Gaumen, den Abgang und natürlich die korrespondierenden Speisen geht. Viel Vergnügen!
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Die Sage zum Wein (anhören)
Es gab eine Zeit hier im Wallis, da war das Klima ganzjährig viel milder noch als heute, und die Leute konnten bis hoch hinauf in den Bergen leben und sich ernähren. Doch dann begann sich das Klima zu verändern – es wurde wieder kühler, unbeständiger und härter.
Und so begann in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Visperterminen das eigentliche Nomadenleben. Die Leute hatten wohl an verschiedenen Orten Wohnungen und Ställe, mussten aber das gesamte Jahr über auf Wanderschaft sein. Und so sah man sie, wie sie sich im Frühjahr vom Dorf hinauf in die Weiler begaben, von dort weiter hinauf in die Voralpen und später gar bis auf die Alpen. Und im Herbst führte sie all der lange Weg wieder hinunter, ja sogar ganz bis nach Visp. Es wurde „ fircha gfahru“ – von Grund bis Grat.
Aber es waren zu dieser Zeit nicht nur die Menschen unterwegs. Nein, auch die armen Seelen trieb es umher. Und so begab es sich, dass ein gutes Stück des Weges vor der grossen Kehre in Visp früh am Morgen noch in der Dunkelheit, einem Weinbauern, der mit seinem Fuhrwerk auf dem Weg ins Tal war, um seinen Wein zu liefern, sein Pferd scheute. Der Fuhrmann konnte sich in letzter Sekunde retten, sein Pferd und der Wagen mit den Weinfässern aber stürzten die Schlucht herab und waren, so schien es, für immer verloren. Der Weinbauer hockte trostlos im Graben und wandte sich in seiner Verzweiflung zu den armen Seelen und flehte um ihre Hilfe an. Und tatsächlich, es dauerte nicht lange, da hörte er ein Geräusch, begab sich auf die Strasse und sah die Totenprozession vorbeiziehen. Er fasste Mut und sprach die Toten an. Diese aber erwiderten: „Wir können dir nicht helfen, wir müssen eilen. Die ersten sind schon auf dem Siwiboden, die letzten aussen im Kehr. Von diesen aber wird dir geholfen werden können.“
Und richtig, als die Totenprozession geendet hatte, stand sein Pferd unvermittelt wieder gesund auf der Strasse, und dass Fuhrwerk war mit süsserem und köstlicherem Wein beladen denn je. Der Weinbauer lieferte diesen edlen Tropfen in Visp ab, kehrte in tiefer Dankbarkeit heim zu seinen Lieben.
Fortan kelterte er genau diesen vorzüglichen Rebsaft, der sich bald - auch dank des Wissens um die Geschichte, welche sich um die Entstehung des Weines rankte - grosser Beliebtheit erfreute.
va Grund bis Graat Gewürztraminer AOC
Degustationsbefund
In der Nase präsentiert sich der Weisswein mit Noten von Mango, Liotschi und Zimt. Auch im Gaumen kommen diese Noten sehr schön zum Tragen. Vor allem in Verbindung mit der Säure ergibt sich eine wunderschöne Harmonie.
Terroir
Reblagen nahe Visperterminen mit süd-südöstlicher Aussrichtung und lehmhaltigen, tiefgründigen Böden.
Kulinarische Empfehlung
Idealer Begleiter zu Currygerichten, Krustentieren oder rezenten Hartkäsen aber auch cremigen Käsesorten.
Vinifikation
Kontrollierte alkoholische Gärung im Edelstahltank. Anschliessend Ausbau im Edelstahltank.
Ausschanktemperatur & Alkoholgehalt
- 8 – 10 °C
- 13.6% vol.
Rebsorte
- 100% Gewürztraminer
Genussreife
- 2 bis 3 Jahre
Enthält Sulfite.